Im zweiten Teil ihrer MONAtlichen Kolumne berichtet Mona von den Freizeitmöglichkeiten in und um Seoul, der Hauptstadt Südkoreas.

 

Seoul. Eine 10-Millionenstadt an der Grenze zu Nordkorea, idyllisch gelegen am Han-Fluss und zwischen Bergen, die als Naherholungsgebiet einen Ausgleich zum hektischen City-Alltag bieten. In meinem Auslandssemester in Südkorea habe ich bereits viele Ausflüge in die Metropole unternommen und kann euch die angesagtesten und schönsten Ecken empfehlen – von historischen Palästen bis hin zu süßen Katzencafés ist alles dabei, versprochen!

 

Hongdae, Heimat der Streetartists und Partypeople, hat ein ganz besonderes Flair. Das Universitätsviertel ist jung, funky und zwischen den Karaokebars und Katzencafés finden sich die angesagtesten Nightclubs und interessantesten Streetperformances. Kurios ist der sogenannte Playground, bei dem sich besonders am Wochenende nach Sonnenuntergang wohl eher keine kleinen Kinder aufhalten sollten. Auf der Rutsche schlafen nicht selten Studenten, die mit dem Reis-Likör Soju den Leistungsdruck in der Uni vergessen wollten. Zerbrochene Soju-Flaschen liegen überall auf der Straße. Der Playground ist außerdem der Platz, an dem man wohl am meisten Nicht-Koreaner in Korea an einem Ort bestaunen kann. Ein Anblick, der sonst in einem äußerst homogenen Land wie Südkorea kaum zu toppen ist.

 

Insadong ist das typische Touristenviertel, in dem man traditionelle Töpferware, süße Seidentäschchen oder Fächer als Souvenir für Freunde zuhause kaufen kann. Das beste koreanische Barbecue (gegrilltes Schweinefleisch mit diversen Beilagen und Blättern, in die man das Fleisch einwickelt) gibt es in einem kleinen Restaurant in einem der vielen traditionellen Häuser in den schmalen Seitengassen. Wem es vor gar nichts graust, der kann das in Insadong beheimatete 또옹카페 – das ‘Poop-Café’ – ausprobieren, das stilecht mit Poop-Kissen und Toiletten eingerichtet ist. Natürlich kann man auch zu dem nahe gelegenen Gyeongbokgung Palast laufen, der als der wichtigste und größte Palast in Seoul gilt.

Das “Poop-Bread” aus Insadong. Foto: Mona Enßlin

 

Myeongdong ist wohl das Shoppingparadies schlechthin, zumindest für die beauty-besessenen Koreaner. Hier reiht sich ein Kosmetikshop an den nächsten; oft sieht man die selbe Marke sogar drei- bis viermal in derselben Straße. Vor den Shops locken die Verkäufer mit Geschenken oder tragen riesige Sale-Schilder vor sich hin. Ist man dann einmal erfolgreich in einen Laden gelockt worden, so stellt sich sofort eine Verkäuferin hinter den Rücken. Die Frage, ob sie mir helfen kann, lehne ich dankend ab. Dennoch klebt sie an mir wie eine Klette. Eher unangenehm als kaufanregend.

 

Jamsil ist die Nachbarschaft, in der Südkoreas größter Indoor-Freizeitpark beheimatet ist – Lotte World! Die riesige Innenanlage beheimatet einige Achterbahnen, wie die ‘French Revolution’ (deren Namensgebung bis heute ein Rätsel bleibt), Heißluftballons, Wildwasserbahnen, eine Schlittschuhlaufbahn, ein Wikingerschiff, und und und! Am 30. September wurde bereits verfrüht Halloween gefeiert und der Außenbereich des Parks wurde von Zombies bevölkert, während im Hintergrund Warnsirenen liefen, die vor einer Zombieapokalypse warnten. Am besten besichtigt man Lotte World jedoch unter der Woche, so dass man auch alle Möglichkeiten ausschöpfen kann und nicht den halben Tag in Warteschlangen verbringt.

Jedes Viertel, jede Nachbarschaft in Seoul hat ein anderes Flair, was Seoul gerade so besonders macht.

 

Du willst mehr über Monas Austauschsemester in Südkorea wissen? Nächsten Monat gibt es einen neuen Teil der MONAtlichen Kolumne hier auf dem Blog.

 

von Mona Enßlin