Das V-Magazin hat sich mit mit FAUMUN getroffen: Unser Autor Wusy hat Artemi und Doro, die dieses Jahr das Projekt organisieren, ein paar Fragen gestellt.

 

Artemi Möwes studiert im 4. Semester English and American Studies und Geschichte und Dorothee Karbe im 8. Semester deutsch-französisches Recht. Mit ins Orgateam gehören zudem Ilse Boskamp und Jonas Brief. Sie studieren Wirtschaftswissenschaften & WING Elektrotechnik.

 

V: Hallo Doro und Artemi! Erzählt doch mal was über FAUMUN.

Doro: FAUMUN ist ein studentisches Projekt, in dem die Studierenden an Simulationen der Vereinten Nationen teilnehmen. Sie schlüpfen in die Rolle einer*s Diplomat*in und debattieren verschiedene aktuelle Themen aus der Perspektive eines Mitgliedsstaates der Vereinten Nationen.

 

Vor dem Sitz der Vereinten Nationen. Foto: Faumun

 

V: Warum habt ihr euch entschieden da mitzumachen?

Doro: FAUMUN ermöglicht Studierenden, über den Tellerrand zu schauen. Man lernt sehr viel über internationale Diplomatie, ein Feld, das man ansonsten nur via Fernseher oder Zeitung beobachten kann.

Artemi: Das Projekt ist zudem eine einzigartige Möglichkeit, um neue Menschen aus der ganzen Welt kennenzulernen. Es ist ein sehr intensives Projekt, daher lernt man die Delegation, welche aus 20 Teilnehmenden besteht, sehr gut kennen. Das Seminar legt auch sehr viel wert darauf, dass aus diesen 20 Teilnehmenden ein Team entsteht, welches geschlossen in New York die FAU repräsentiert. Daher umfasst das Programm auch Tage wie einen Delegation Day, an dem sich die Studierenden kennenlernen können. Zudem gehen die Delegierten häufig zusammen essen und feiern.

 

Die Gang 2019 in New York. Foto: Faumun

 

Doro: Besonders intensiv ist die Beziehung zwischen den sogenannten Committee Partner*innen. Die Teilnehmenden vertreten auf den Konferenzen jeweils zu zweit ein Land und bereiten sich auch gemeinsam auf die Konferenzen vor. Das Organisationsteam achtet bei der Zusammenstellung natürlich sowohl auf fachliche Interessen als auch auf gute persönliche Beziehungen.

 

V: Doro, du bist jetzt schon zum zweiten Mal als Organisatorin dabei und hast somit schon mehrere Delegationen erlebt. Gibt es etwas, das dir jedes Jahr besonders gefällt?

Doro: Es ist ganz besonders schön zu erleben, wie sehr sich die Teilnehmenden entwickeln – von den ersten Reden bis hin zu Verhandlungen in plenary committees mit 300 Leuten in New York. Artemi ist ein schönes Beispiel hierfür. Am Anfang war sie sehr schüchtern und hat am Ende in New York auf der Konferenz zusammen mit ihrer Committee Partnerin die Verhandlungen angeführt.

 

V: Klingt sehr spannend! Gibt es außer der Veranstaltung in New York noch weitere Konferenzen?

Artemi: Ja, das Vorbereitungsprogramm ist sehr umfassend. Die Vorbereitungsseminare finden wöchentlich in Erlangen statt. Zudem haben wir an manchen Wochenenden Seminare wie beispielsweise Rhetorik- und Verhandlungstraining. Dazu kommt die Teilnahme an zwei vorbereitenden Konferenzen in München und Nürnberg. Die Schlusskonferenz ist dann in New York. Diese Konferenz ist die weltweit größte Simulation der Vereinten Nationen mit über 5.000 teilnehmenden Studierenden.

Außerdem fährt die Delegation der FAU jedes Jahr nach Berlin ins Auswärtige Amt. Hier hören wir diverse Expertenvorträge, sowohl zu deutscher Außen- und Sicherheitspolitik als auch zu dem in New York vertretenen Land. Die umfangreiche Vorbereitung in Erlangen, München und Nürnberg ermöglicht es den FAU Studierenden überdurchschnittliche Kenntnisse zu erwerben und in New York stets sehr gut abzuschneiden. Auch dieses Jahr konnte die FAU den Outstanding Delegation Award gewinnen.

 

Dieses Jahr gewann die FAU-Delegation den Outstanding Delegation Award. Foto: Faumun

 

Doro: Durch die verschiedenen Veranstaltungsorte entstehen auch Freundschaften über Erlangen hinaus. Wir versuchen in unserem Organisationsteam bewusst Kooperationen mit anderen Universitäten wie zum Beispiel der Bundeswehr Universität in München zu fördern, damit die Delegierten aus den unterschiedlichen Universitäten dann in New York nochmal die Möglichkeit haben können, zusammen zu arbeiten.

 

V: Klingt als müsste ich mich selbst bewerben. Muss man da irgendwelche Vorkenntnisse haben?

Artemi: Das Seminar findet komplett auf Englisch statt, daher sind gute Englischkenntnisse notwendig. Allerdings bietet das Projekt natürlich auch die Möglichkeit, die eigenen Sprachkenntnisse noch deutlich zu steigern. Ansonsten ist das Projekt interdisziplinär und es nehmen immer Studierende aus allen Fakultäten teil. Vorkenntnisse über die Vereinten Nationen oder ihre Arbeitsweise sind daher nicht notwendig.

 

V: Wann kann man sich bei euch bewerben?

Artemi: Die Bewerbungsphase läuft bis zum 1. Juli. Genauere Informationen findet ihr auf unserer Website faumun.fau.de.

 

Das Interview führte Christoph Wusaly