“Frau sein“ – was bedeutet das eigentlich? Wie muss ich aussehen, wie muss ich mich verhalten, wie muss ich sein, um es richtig zu machen, richtig als Frau?

Die Fotoausstellung „Frauen.Bilder.Weiterdenken.“ des Referats gegen Diskriminierung und Rassismus der Studierendenvertretung der FAU gibt Impulse für die Auseinandersetzung mit diesen Fragen.

 

Die mediale Repräsentation von Frauen in Deutschland vermittelt ein sehr einseitiges Bild. Die in den Medien dargestellten Frauen sind selten Hauptakteurinnen, haben wenig Redeanteil, sind häufig sehr jung und entsprechen fast immer einem bestimmten Schönheitsideal. Dies macht etwas mit uns Frauen als Konsumentinnen. Es hat Auswirkungen auf die Wahrnehmung unseres Körpers und beeinflusst den Umgang mit dem Altern. Es reproduziert eindeutige Erwartungen an Verhaltens- und Lebensweisen und brennt diese in unsere Köpfe ein. Sich diesen Erwartungen zu widersetzen, eigene Wege zu gehen und dies vor sich und der Gesellschaft zu rechtfertigen erfordert viel emotionale Kraft.

Doch es werden immer mehr Stimmen laut, die sagen: „Es reicht!“ Wir wollen unsere Lebensentscheidungen nicht mehr nach diesen Unmengen von Erwartungen richten. Stattdessen wollen wir Respekt für unterschiedliche Lebensweisen. Wir wollen Akzeptanz für jede Art von Körper. Wir wollen Anerkennung von Frauen*1 unabhängig von ihrem Alter oder Beruf. Wir wollen weniger unerfüllbare Erwartungen. Und wir wollen, dass sich diese Diversität auch in den Medien zeigt!

Bildquelle: Referat gegen Diskriminierung und Rassismus der Studierendenvertretung

Die Ausstellung „Frauen.Bilder.Weiterdenken.“ zeigt Fotografien von unterschiedlichen Frauen* aus Erlangen, divers in ihrem Aussehen, ihrem biographischen Hintergrund, ihren Lebenszielen und ihrem Alltag – divers in ihrer Lebensrealität. Sie soll einen Betrag leisten zu einer medialen Repräsentation von Frauen*, die die Realität abbilden möchte. Sie soll motivieren, als Frau* den ganz eigenen Lebensweg einzuschlagen. Und sie soll zeigen: all das kann „Frau*sein“ bedeuten, und noch viel mehr.

Die Wanderausstellung wird an 5 Ausstellungsorten zu sehen sein.
Donnerstag, 9. Mai, bis Dienstag, 4. Juni: Stadtbibliothek Erlangen
Donnerstag, 6. Juni, bis Freitag, 2. August: Frauenklinik Erlangen
Montag, 5. August, bis Freitag, 16. August: Hauptbibliothek der Universität Erlangen
Montag, 19. August, bis Freitag, 30. August: Neustädter Kirche
Montag, 2. September, bis Freitag, 13. September: Rathaus Erlangen, Foyer

Zusätzlich dazu findet am 8. Mai um 18.30 Uhr eine Vernissage im Bürgersaal der Stadtbibliothek Erlangen ein, auf der Referentinnen unterschiedlicher Fachbereiche in 4 Impulsvorträgen verschiedene Seiten des „Frau*seins“, von Mutterschaft über Gemeinschaftserfahrungen bis Körperbild, beleuchten werden.

Veranstaltende: Referat gegen Diskriminierung und Rassismus der Studierendenvertretung der FAU

E-mail: stuve-antidisra@fau.de

 

1 Das Sternchen soll genau diese Diversität von Frauen im Schriftbild repräsentieren, damit auch alle sich als Frauen identifizierenden Personen eingeschlossen werden, die biologisch nicht der klassischen Definition entsprechen. Es geht dabei um bedingungslose Anerkennung.