Unser Redaktionsmitglied Henrik trauert dem Berg hinterher. Er hat sich allerdings vom neuen FAU-Bier trösten lassen und dieses für euch getestet:

 

Das FAU-Bier “Friedrich” im Test. Foto: Henrik Hösch

 

Viele trauern dem wegen Corona ausgefallenen Berg sehr hinterher. Schön wär’s gewesen in der Sommersonne bei den Kellern zu sitzen, Riesenrad zu fahren und das ein oder andere kühle Getränk zu genießen. Stattdessen dürfen wir alle zuhause sitzen und Vorlesungen anschauen, anstatt sie schwänzen zu können.

Ich hatte mich sehr auf meinen ersten Berg als Student gefreut, nun muss ich leider bis zum nächsten Jahr warten, doch Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Die Uni schafft zumindest ein kleines Trostpflaster und bringt zusammen mit dem Projekt „WirBier“, gegründet von 4 Student*innen der FAU, ein eigenes Bier ‘raus, das ein kleiner Trost für die ausgefallene Bergkirchweih sein soll. WirBier setzt sich dafür ein, dass alle Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser haben und spendet die Erlöse aus dem Verkauf des Friedrich an die NGO Viva con agua, welche Projekte für sauberes Trinkwasser und Hygienestandards in Entwicklungsländern auf der ganzen Welt leitet und unterstützt.

Zum studierendenfreundlichen Preis von 6€ pro Sechserpack konnte man den guten Tropfen am 27. und 28. Mai kaufen und die Nachfrage war so groß, dass der ursprünglich geplante 2. Juni als weiterer Verkaufstag sogar ausfallen musste.

Nun aber zum Bier selber, welches ich natürlich auch schon verkostet habe: Das Bier ist ein „kreatives“ untergäriges Lager, wie es die Brauer*innen betiteln. Es hat standardmäßige 4,9 % Alkohol und angenehme 20 IBU*. Besonderer Wert wurde auf regionale Zutaten gelegt, so kam zum Beispiel der Hopfen aus Spalt und gebraut wurde es in Breitengüßbach bei der Brauerei Binkert, welche für das MainSeidla bekannt ist.

Die schöne Bernsteinfarbe lässt es im Glas sehr gut aussehen und im Geschmack ist es ein wohltuendes und erfrischendes Bier. Sehr gut schmeckte es zu einer leckeren Mahlzeit aus der Südmensa, die ich mir passenderweise dazu geholt hatte und auf dem Roten Platz in der Sonne gegessen habe.

Übrigens: Da WirBier sich selbst als „OpenSource-Brauerei“ versteht, gibt es das Rezept zum Friedrich auf deren Webseite zum Nachbrauen!

Am Abend des 28. Mai war es dann soweit: das virtuelle Anstoßen auf den nicht stattfindenden Berg wurde auf YouTube gestreamt. Mit dabei waren der Präsident Prof. Hornegger, sowie die DJs „Slykes & Butch“ und die WirBand, welche beide für sehr gute Stimmung aus dem E-Werk heraus sorgten, und das Team von funklust, die alles Technische organisierten und durch den Stream führten.

Dort kam der Friedrich dann zu seinem offiziellen Einsatz und somit konnte jeder zumindest bei sich zu Hause ein kleines bisschen Bergfeeling erzeugen.

Nach dem „hellen Köpfchen“ 2018 und dem „Innovator“ 2019 ist der Friedrich das dritte Bier, das die FAU herausgibt. Prof. Hornegger fand es sehr schön, dass eine kleine Tradition entsteht, jedes Jahr ein neues Bier im Rahmen der Uni zu entwickeln. Wir können gespannt sein, welche tollen Sorten in den kommenden Jahren auf uns zukommen. In diesem Sinne, lasst euch den Friedrich gut schmecken und freut euch auf den Berg 2021 und das FAU-Bier im nächsten Jahr.

 

Von Henrik Hösch

 

*International Bitterness Unit, zu Deutsch Bittereinheiten