Constanze erklärt – vollkommen ohne Schnulzigkeit -, was die fünf Sprachen der Liebe sind, und wie man sie spricht. Denn es geht bei diesem Konzept dabei viel weniger um romantische Liebe als um Nächstenliebe.

 

Sprache. Mit Sprache drücken wir uns aus. Mit Sprache sagen wir, was wir wollen. Mit Sprache beschimpfen wir, verletzen wir, lieben wir. Lieben wir unterschiedlich. Denn nicht jeder Mensch fühlt sich von den gleichen Dingen geliebt. Daher ergibt es Sinn, sich auch die Liebe wie eine Sprache vorzustellen. Aber keine Sorge, es geht in diesem Artikel nicht um schnulzige Liebesallüren. Es geht um Wege der Wertschätzung und anderen so zu begegnen, wie sie es brauchen.

Also let’s go: „Die fünf Sprachen der Liebe“ ist ein Konzept von Gary Chapman und ein grandioses Tool, um seine Nächstenliebe auf ein neues Level zu bringen. Denke jetzt nicht an die große Liebe, die zum Ausdruck kommen soll, sondern vielmehr an eine Wertschätzung des Gegenübers – und von Dir selbst –, um zu kennen und zu wissen was er oder sie braucht um sich geliebt zu fühlen.

Ich will Dir anhand von Chapmans Konzept aufzeigen, welche Sprachen die Liebe annehmen kann.

Da haben wir zum einen Lob und Anerkennung. Viele Menschen fühlen sich geliebt und wertgeschätzt, wenn sie Worte des Lobes und der Anerkennung gesagt bekommen. Dadurch fühlen sie sich gesehen und motiviert. Komplimente und Dank sind hier der Schlüssel und lassen das Herz höherschlagen.

Zärtlichkeit ist eine weitere Liebessprache. Darunter versteht man weit mehr als Küsse und intime Berührungen. Umarmungen, High-Fives, Schulterklopfer, etc. sind alles Ausdrücke dieser Liebessprache. Wer sich also nach einer Umarmung besser fühlt und durch ein Schulterklopfen ermutigt wird, ist mit dieser Liebessprache genau richtig.

Wenn Du es liebst zu zweit mit einer Person zu sein, dann ist Qualitytime deine Sprache. Das kann ein gemeinsames Frühstück oder ein Spaziergang sein, Hauptsache ihr schenkt euch eure ungeteilte Aufmerksamkeit – Smartphones sind dabei absolut tabu.

Weiter geht’s mit der Sprache Geschenke. Menschen mit dieser Liebessprache feiern Dinge, die ihnen geschenkt werden. Dabei ist ihnen der Gedanke hinter dem Geschenkten das wichtigste. Dass die andere Person an sie gedacht hat, als sie das Geschenk sah, kaufte, bastelte, … schätzen sie sehr. Hier geht es also keineswegs um teure oder auffällige Dinge.

Last but not least: Fühlst Du Dich wertgeschätzt und geliebt, wenn man Dir bei praktischen Arbeiten hilft, dann ist die Hilfsbereitschaft Deine Liebessprache. Nervt es Dich eher, wenn Menschen sich in deine Angelegenheiten einmischen und Du ungern Hilfe annimmst, gehörst Du nicht zu dieser Kategorie – aber denke daran, dass andere es sehr gerne haben, wenn man ihnen Hilfe anbietet und sie mit Taten unterstützt.

Natürlich können mehrere Sprachen auf Dich zutreffen – schließlich sind sie alle Sprachen der Liebe und damit wunderschön. Doch oft stechen ein oder zwei Arten hervor. Außerdem gibt es Unterschiede darin, welche Sprache man weitergibt (was man „spricht“) und welche man am besten aufnimmt (was man „hört“). Ich selbst liebe es Lob und Anerkennung zu verteilen, kann diese aber oft selbst nicht annehmen und fühle mich eher durch Zärtlichkeit und Geschenke geliebt – wie gut, dass bald Weihnachten ist.

Wie ist es bei Dir? Liebe ist eine Sprache, die wir alle sprechen und Du wirst viel über Dich selbst und deine Liebsten entdecken, wenn Du Dich damit auseinandersetzt. Also: Keep on Speaking!

 

Von Constanze Zilke

Beitragsbild: Illustration von Beth Wolfe, fotografiert von Constanze Zilke