Was bitte ist EE-BF / Erziehungswissenschaftliche-Empirische Bildungsforschung? Santina erklärt euch, worum es in ihrem Masterstudium geht.

 

Zwei Studierende des Masterstudiengangs. Foto: privat.

Fragende Blicke und verwirrte Gesichter: Das sehe ich meistens, wenn ich den Namen meines Studienganges nenne. Aber was sich erstmal kompliziert anhört und einer längeren Aussprachezeit bedarf, ist eigentlich ganz einfach zu erklären. Du hast einen Bachelor mit pädagogischem Hintergrund und hast Interesse an Forschung? Dann ist dieser Masterstudiengang genau das Richtige für dich! Ich habe durch Zufall davon erfahren, weil meine Schwester an der FAU Lehramt studiert hat und daher den Studiengang kannte. Euch möchte ich hier nun mehr darüber erzählen.

 

First of all: Könnte der Masterstudiengang was für dich sein?

Vor allem ist der Studiengang für Absolvent:innen eines einschlägigen Bachelor-Studiums mit pädagogischen Anteilen gedacht. Dazu zählen Absolvent:innen von Lehramtsstudiengängen und berufstätige Lehrkräfte. Aber er richtet sich auch an Studierende mit einem Bachelorabschluss in Psychologie, Soziologie, Pädagogik, Sozial- oder Pflegepädagogik und Studierende anderer Studiengänge mit erziehungswissenschaftlichem Bezug. Die Diversität an Vorwissen deiner Kommiliton:innen macht den Studiengang EEBF nochmal spannender. Ich habe Germanistik und Soziologie im Bachelor studiert und freue mich über die vielen Denkanstöße aus anderen Disziplinen. Zusammengefasst sind alle Studierenden herzlich willkommen, die Interesse daran haben, ihre Ausbildung um eine fachwissenschaftliche Perspektive zu erweitern und Kompetenzen im Bereich der empirischen Bildungsforschung zu erlangen!

 

Wie ist der Studiengang aufgebaut?

Der Studiengang besteht aus neun Modulen und schließt mit der Masterarbeit ab. Jedes der neun Elemente umfasst 10 ECTS, die Masterarbeit wird dann mit 30 ECTS veranschlagt. Eine Besonderheit zeigt sich in Modul 6 und 7, denn hierfür hat man die Wahl zwischen vier Schwerpunkten: (1) Medienpädagogik, (2) Heterogenität und Diversity-Management, (3) Qualitätsentwicklung in Bildungsinstitutionen und (4) internationale Bildung. Natürlich wird der Studiengang sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit angeboten, was vor allem für Berufstätige von Vorteil ist.

 

Was erwartet dich?

Die Vermittlung und Aneignung erziehungswissenschaftlicher Kenntnisse ist ein Fokus des Masters. Das Besondere ist, dass du das durchgängig verbindest mit forschungsmethodischen Kompetenzen. Du vertiefst deine Kenntnisse in der empirischen Bildungsforschung in schulischen, aber auch in außerschulischen Feldern.

Das ist die Basis für die zweite Hälfte des Masterstudiengangs, welcher – wie ich finde – besonders spannend ist. Hier kannst du individuelle Schwerpunkte setzen und planst Projekte in verschiedenen Bereichen des Bildungssystems. Im Austausch mit deinen Kommiliton:innen erkennt man hier gut, wie vielfältig Bildungsforschung sein kann und was sie alles umfasst!

Die Projekte führst du selbstständig unter Begleitung der Modulverantwortlichen durch. Dabei ist es dir nicht nur freigestellt, an welchen Themen du arbeiten möchtest, sondern auch, mit welchen empirischen Forschungsmethoden.

 

Was ist an diesem Studiengang so besonders?

Die enge Betreuung der Studierenden durch die Dozierenden kennzeichnet diesen Masterstudiengang. Hierdurch wird das Studium zu einer sehr lehrreichen, intensiven Zeit. Das hat mich in meiner Entscheidung, den Studiengang gewählt zu haben, bestärkt, da in meinem Bachelorstudiengang selten das Gefühl wirklicher Betreuung aufkam.

Die Betreuung zeigt sich darin, dass zu jedem Modul Mentorate angeboten werden, in welchen die Lernprozesse und die zu leistenden Arbeiten individuell oder in Kleingruppen begleitet werden. Dafür nehmen sich die Dozent:innen ausgiebig Zeit und sind dabei besonders auf den individuellen Erfolg der Studierenden bedacht. Und auch auf Antwortmails von den Dozierenden muss man in diesem Studiengang in der Regel nicht lange warten!

 

Und wohl das Wichtigste: Was kann man nach dem Studium machen?

Hier stehen dir viele Möglichkeiten offen: Sowohl Tätigkeiten im Bildungswesen, in der Forschung und Lehre, in der Weiterbildung oder in Redaktionen als auch beratende Berufe und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für wissenschaftliche Institutionen sind mit diesem Masterstudiengang möglich.

Falls es dir so geht wie mir, nachdem ich mehr über diesen schwer zu artikulierenden Masterstudiengang gelesen habe, und dein Interesse geweckt ist, dann gibt es weitere Informationen auf der Website des Studiengangs.

 

Von Santina Roser