V: Wer seid ihr und was macht ihr eigentlich?

Eine Drohne von Evolonic

Evolonic: Wir sind eine studentische Hochschulgruppe, die sich seit 2018 auf den Bau von elektrischen Langstreckendrohnen beschäftigt.
In den letzten Jahren haben wir vor allem für einen 2020 und 2022 stattgefundenen Wettbewerb namens „New Flying Competition“ Drohnen gebaut, die die gegebenen Aufgabenstellungen erfüllen sollten. Darunter z.B. einen Looping fliegen, ein gewisses Muster abfliegen oder mithilfe von Bilderkennung bestimmte Ziele am Boden erkennen und georeferenzieren. Beide Wettbewerbe konnten wir erfolgreich meistern und belegten den 1. Platz.
Seit Ende 2022 beschäftigen wir uns nun vor allem mit dem Thema Waldbrandfrüherkennung. Aktuell arbeiten wir mit einigen Feuerwehren zusammen und bauen ein Gesamtsystem, was über Wälder fliegt, selbstständig Waldbrände erkennen kann und anschließend die Leitstelle alarmiert.

Was bedeutet euer Name?

Eine Mischung aus Electronic, Evolution und Volare (= „Fliegen“). Als „Evolonic“ bei der Namensfindung das erste Mal im Raum stand, hat uns vor allem der Klang des Namens überzeugt.

Was ist eure Motivation, dieses Projekt durchzuführen?

Uns liegen vor allem die Themen Naturschutz und Nachhaltigkeit am Herzen, aber unser Spirit liegt auch im Bereich Innovation durch Technik.

Waldbranderkennung aus der Luft und mit Software-Unterstützung

Verfolgt ihr größere Ziele, wie Serienfertigung oder industriellen Nutzen?

Wir möchten zukünftig Drohnen im industriellen Umfeld einsetzen, v.a. im Bereich Waldbranderkennung und Katastrophenschutz, wie genau das aussehen wird ist aktuell noch in der Diskussion.

Wo habt ihr eure Werkstatt?

Unsere Werkstatt liegt südlich des TechFak Campus im Fraunhofer IISB.

Wie viele Leute machen bei euch mit?

Ca. 25 Studierende sind aktuell bei uns im Team.

Gruppenfoto Evolonic
Evolonic-Team

Wie lange hat es von der ersten Idee, eine Drohne zu bauen bis zum Erstflug gedauert?

Bei unserem ersten eVTOL hat es vom ersten Papierentwurf bis zum finalen Flug 2020 etwa 9 Monate gedauert.

Wie teuer war eure Drohne bisher?

Wir haben mehrere Drohnen, aber im Schnitt kostet uns eine Drohne etwa 5.000 – 10.000€ Materialkosten, je nach technischer Ausstattung.

Wie finanziert ihr eure Projekte?

Wir finanzieren unsere Hochschulgruppe über unsere Sponsoren und Partner. Unser wichtigster Partner ist hier das Fraunhofer IISB, wir erhalten aber auch finanzielle Unterstützung seitens der FAU über Studienzuschüsse. Unsere Sponsoren unterstützen uns v.a. mit Material und Ausrüstung.

Wo und unter welchen Voraussetzungen fliegt ihr eure Drohne?

Wir fliegen auf Flugplätzen, abseits von Wohngebieten, in der Regel mit Sichtkontakt. Zukünftig möchten wir jedoch auch außerhalb der Sichtlinie fliegen. Hierfür müssen wir aber strenge rechtliche Voraussetzungen erfüllen.

Seid ihr erfolgreich oder habt ihr häufig Bruchlandungen?

Durch viele Komponenten- und Flugtests im Vorfeld und unsere langjährige Erfahrung bleibt unsere Drohne meist sicher in der Luft. Selbst wenn die Drohne mal hart landet, analysieren wir die Ursache, um das System in Zukunft noch robuster zu machen.

Wie kann man bei euch mitmachen?

Schreibt uns eine Mail (info@evolonic.de) mit Infos über euch und euren Interessen. Prinzipiell kann jeder/jede mitmachen, der/die motiviert ist und keine Scheu vor Teamwork hat.

Das Interview wurde schriftlich von Henrik Hösch geführt.


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