Eine neue Glosse von unserem Autor Henrik aus der Reihe “Neues von der Techfak”
…mit der wir mit einem nicht ganz ernsten Text unser neues Zwei-Monats-Thema “Sex” einleiten.
Sind die TechFakler*innen wirklich so untervögelt, wie das Klischee es immer behauptet? Fakt ist, mit ca. 25% Frauenanteil liegt die Techfak weit unter dem FAU-Durchschnitt von 50%. Doch da das Sexualverhalten der Studierenden nicht nur auf die Geschlechteraufteilung zurückzuführen ist, muss man hier etwas tiefer nachforschen.
Der TechFakler ist eine eher zurückgezogen lebende Art von Studenten. Er umgibt sich nur mit den gewohnten Gesichtern, diese kennt er gut von LAN-Partys und Magic-Turnieren. Das Klientel auf solchen Veranstaltungen ist zu seinem Leidwesen leider von weiblicher Seite aus nicht gut besucht. Selten streckt jemand seine Fühler aus, nach 4 Dungeons noch zusammen die Nacht respektive den Morgen zu verbringen, denn wer um 7 Uhr früh Warcraft III beendet hat und seinen PC zusammenpackt, will eigentlich nur noch einschlafen.
Ganz anders verhält sich hier die TechFaklerin. Dadurch, dass sie statistisch gesehen eher unterrepräsentiert ist, ist sie um so auffälliger. Sie versucht, sich zu behaupten und bei den ganzen willenlosen Orks und Goblins aus dem Informatik-Hochhaus ist das für sie auch selten eine Schwierigkeit. Dadurch, dass ihre männlichen Kollegen oft mit ihren Nerd-Partys beschäftigt sind, geht sie lieber auf WG-Partys und Wohnheimfeten in Richtung Röthelheimpark oder Gebbi. Für sie ist es umso leichter mit Lebensformen anderer Fakultäten ins Gespräch zu kommen und mit Kommilitonen und Kommilitoninnen innige Stunden zu erleben.
Die PARTEI Erlangen fordert schon lange „Samenbanken an die TechFak“, damit die armen TechFakler nichtmehr sinnlos zuhause eine Hand mit der anderen betrügen, sondern ihr Single-Leben auch mal einen Sinn hat. Damit würde der Anteil der potentiellen Nerd- und Gamerkinder in den Samenspeichern Deutschlands signifikant steigen und man müsste aufpassen, dass sich die Gesellschaft nicht wegen generell mangelnder Libido selbst abschafft. Ängste rechter Gruppen, dass das wegen zunehmender Akzeptanz von Homosexualität passiert, sind, wie sonst auch, völlig unbegründet, samenspendebereite Ingenieursstudenten könnten zur Senkung der Bevölkerung maßgeblich beitragen.
Das einzige Event im Jahr, bei dem der TechFakler und die TechFaklerin aufeinanderprallen ist die große Party TechFak goes DownTown zu Beginn des Wintersemesters. Hier pilgert jedermann und jederfrau vom Südgelände ins E-Werk und legt alle Hemmungen für ‘nen Euro an der Garderobe ab. Ähnlich wie beim großen Panda[1], ist das die einzige Nacht im Jahr, bei der es möglich ist, dass sich zwei angehende Ingenieure verschiedener Geschlechter paaren und somit die Chance auf Nachkommen besteht, die nicht den Fehler machen, sich 5 Jahre vor ihrem Laptop zu verkriechen und irgendwas zu programmieren oder sinnlose Maschinenteile zu zeichnen.
Das Klischee des sexual inaktiven TechFaklers bestätigt sich also voll und ganz, jedoch muss man hier deutliche Abgrenzungen zum weiblichen Pendant ziehen, welches mit aller Kraft versucht, das Vorurteilbehaftete Gewand des Nerdseins abzustreifen.
Von Henrik Hösch
[1] Henrik war neulich im Zoo und hat dort gelernt, dass der große Panda nur alle 2-3 Jahre für 72 Stunden paarungsfähig ist, weshalb es so schwer für ihn als Art zu überleben ist.