Unsere Gastautorin Katrin hat ihren Sonntag genutzt, um den Stijlmarkt in Nürnberg zu besuchen. Der Markt ist eine Plattform über kreatives Denken und Gestalten für kleine, unabhängige Projekte.
Endlich war es wieder so weit und der Stijlmarkt ist nach Nürnberg ins Ofenwerk gekommen. Ich habe tatsächlich drei Jahre darauf gewartet. Durch die Corona-Krise fand seit 2020 kein Stijlmarkt mehr statt. Für 2020 hatte ich sogar bereits gebuchte Tickets und einen Workshop, aber leider wurde das ganze Event erst auf 2021 verschoben und dann schließlich ganz abgesagt und alle Tickets erstattet. 2023 ging es wieder los und ich berichte euch ein wenig davon.
Das Ofenwerk umfasst fast 10.000 m2 große Hallen, die von Spannbetonelementen und gebogenen Strahlträgern gestützt werden. Neben Oldtimerbesitzern, die die Möglichkeit haben ihr Fahrzeug sauber und trocken zu lagern, kann das Ofenwerk für Events gebucht werden. So findet auch der Stijlmarkt jeden Herbst dort statt.
Ofenwerk – Zentrum für mobile Klassik
Der Stijlmarkt ist in erster Linie eine Plattform für Macher:innen, Nachwuchsdesigner:innen und junge Kreative, die ihre Werke an Interessierte verkaufen wollen. Neben dem Verkauf werden auch verschiedene Workshops angeboten, die von Stadt zu Stadt variieren. Der Stijlmarkt findet über das Jahr verteilt in Frankfurt, München, Gießen, Mainz und Nürnberg statt. Der Markt kostet Eintritt, damit die Standmieten für die Künster:innen möglichst niedrig bleiben. Mit 7,50 € ist die Tageskarte in Nürnberg auf jeden Fall erschwinglich.
Wer nicht vor der Tür auf den Einlass warten möchte, sollte möglichst früh am Tag kommen. Ins Ofenwerk dürfen 600 Personen, ist diese Anzahl erreicht, heißt es leider auf unbestimmte Zeit vor der Tür warten, bis wieder Platz herrscht.
Wieso wird „stijl“ so anders geschrieben?
Es wird so ein bisschen wie das englische Style ausgesprochen, das Wort kommt aus dem Niederländischen und bedeutet Stil. „De Stijl“ ist eine niederländische Künstlervereinigung aus dem frühen 20. Jahrhundert.
In Nürnberg konnte man sich eine bleibende Erinnerung in Form eines Tattoos stechen lassen, aber auch Geschicklichkeit beim Pfeilbau-, Trockenblumenkranz- oder Hängepflanzenworkshop beweisen. Es ist wirklich für jeden etwas dabei: Über Bauchtaschen, Brillen mit Holzgestell, getöpfertes Geschirr, Kerzen, Schmuck, Kinderspielzeug, Rezepte, Papeterie bis zu Essen und Trinken gibt es jede Menge Kleinigkeiten. Jedes Jahr ist zusätzlich für das leibliche Wohl mit Foodtrucks und einer Bar gesorgt.
von Katrin Ludwig
